Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen
Eine häufig in der frühen Schwangerschaft auftretende morgendliche Übelkeit wird meist als notwendiges Übel akzeptiert. Für viele Schwangere ist sie jedoch äußerst belastend. Dabei ist dieser Zustand meist in den Griff zu bekommen. Es existieren effektive und verträgliche Therapieoptionen, die frühzeitig eingesetzt werden können und sollten.
Übelkeit tritt bei etwa 80% aller Schwangeren auf. Der Übergang zwischen einer leichten Form der morgendlichen Übelkeit und einem mehrmaligen Erbrechen am ganzen Tag ist fließend. Bei derselben Frau kann sie bei verschiedenen Schwangerschaften unterschiedlich ausgeprägt sein. Die Symptomatik beginnt mit einem allgemeinen Unwohlsein, Völlegefühl und morgendlicher nüchterner Übelkeit. Sie steigert sich zum ständigen Brechreiz bis hin zum tatsächlichen Erbrechen. Meist beginnen die Symptome in der 6.-7. Schwangerschaftswoche (SSW), bessern sich ab der 12.-14. SSW deutlich und dauern nur in Ausnahmefällen länger als bis zur 22.-24. SSW. Eine einheitliche Definition für die Hyperemesis gravidarum existiert nicht. Im Allgemeinen spricht man von einer Hyperemesis gravidarum, wenn mehr als fünfmal täglich ein Erbrechen auftritt (2–5% der Schwangeren). Dies führt zu einer zunehmenden Beeinträchtigung des Wohlbefindens.
Bezüglich der Ursachen der Hyperemesis gravidarum werden unterschiedliche Ansätze diskutiert wie hormonelle Einflüsse, bestehende Mageninfektionen und genetische Einflüsse. Zudem zählt die Hyperemesis gravidarum in den Formenkreis der psychosomatischen Erkrankungen. Bei 90% bessern sich die Symptome oder verschwinden komplett, nachdem die Patientinnen stationär aufgenommen wurden.
Durch einen speziellen Behandlungsplan, können wir Sie gezielt betreuen und die Therapie an die Intensität Ihrer Beschwerden anpassen. Wir beraten Sie gerne bei Ihrem Termin in der Ordination.